Berlin. Der ehemalige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat am Donnerstag im Untersuchungsausschuss zur Edathy-Affäre seinen früheren Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche (ebenfalls CSU) belastet. Fritsche habe ihn im Oktober 2013 nicht nur über den Verdacht der Polizei gegen den SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy informiert, sondern ihm auch geraten, SPD-Chef Sigmar Gabriel einzuweihen. Gegen Edathy wurde damals wegen des Verdachts auf Erwerb kinderpornographischen Materials ermittelt. Vizekanzler Gabriel bestritt am Donnerstag den Vorwurf, er habe Edathy vor den Ermittlungen gegen ihn gewarnt. Mittlerweile ist Fritsche als Staatssekretär in das Bundeskanzleramt gewechselt. Friedrich musste infolge der Weitergabe von Dienstgeheimnissen zurücktreten. (dpa/jW)