13.12.2014 / Inland / Seite 4

EVG streikt erst mal nicht

Frankfurt am Main. Nach der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat nun auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) erklärt, bis zum Januar auf Streiks zu verzichten. Vor der vierten Verhandlungsrunde mit der Deutschen Bahn AG am Freitag in Frankfurt erklärte die EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba, man wolle im Arbeitskampf nicht die Kunden treffen, sondern das Unternehmen.

Dieses hatte der EVG zuletzt vorgeschlagen, sich mit einer neuen Tarifstruktur auseinanderzusetzen. Die Tarifkommission der Bahngewerkschaft lehnte dies einstimmig ab. »Wir haben eine Tarifstruktur, die sich bewährt hat, es gibt überhaupt keinen Grund, hieran etwas zu verändern«, erklärte Rusch-Ziemba.
Die EVG fordert sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat für sämtliche Beschäftigte. Die Bahn hatte derweil eine Einmalzahlung angeboten. Diese war von der EVG als »völlig unzureichend« zurückgewiesen worden. Bis Redaktionsschluss stand das Ergebnis der Verhandlungen nicht fest. (dpa/jW)

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