27.09.2014 / Inland / Seite 1

Antisemitismus: AfD will sich säubern

Berlin/Potsdam. Bei der Alternative für Deutschland (AfD) in Brandenburg jagt ein Skandal den nächsten. Am Freitag wurde bekannt, daß der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland den designierten Landtagsabgeordneten Jan-Ulrich Weiß wegen einer antisemitischen Karikatur auf seiner Facebook-Seite aufgefordert hat, sein Mandat aufzugeben. Weiß, der für den am Vortag zurückgetretenen Stiefsohn Gaulands, Stefan Hein, nachrücken sollte, besteht allerdings nach Angaben eines Parteisprechers darauf, sein Mandat anzunehmen. Damit schrumpft die AfD-Fraktion in Potsdam von elf auf zehn Sitze. Gauland sagte, die von Weiß verbreitete Karikatur habe ihn an das Nazihetzblatt Der Stürmer erinnert. »Das ist für ein Mitglied der AfD und einen unserer Mandatsträger völlig inakzeptabel«, fügte er hinzu. Weiß werde nicht der AfD-Fraktion angehören und müsse mit einem Parteiausschlußverfahren rechnen.

(dpa/jW)
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