06.09.2014 / Inland / Seite 5

NSU-Prozeß: Unklar, wer Waffen besorgte

München. Die genaue Herkunft der NSU-Mordwaffe, mit der neun der zehn Opfer erschossen wurden, bleibt unklar. Das Oberlandesgericht München befragte am Freitag einen Ermittler des Bundeskriminalamts (BKA), der einen der mutmaßlichen Waffenbeschaffer vernommen hatte. Dieser habe aber bestritten, etwas mit der »Ceska«-Pistole zu tun zu haben oder den Kontakt vermittelt zu haben, sagte der BKA-Beamte. Für die Anklage gilt die Herkunft der Waffe trotzdem als überwiegend geklärt, lediglich bei einigen Stationen bis zu den Mördern gebe es »Unschärfen«.

Als zweiter Zeuge war der ältere Bruder des Mitangeklagten André E. geladen. Er verweigerte aber die Aussage. (dpa/jW)
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