27.08.2014 / Ausland / Seite 1

Über 300 ertrunkene Bootsflüchtlinge

Genf. In weniger als einer Woche sind im Mittelmeer zwischen Libyen und Italien mehr als 300 Bootsflüchtlinge bei Unglücken ertrunken. Während der letzten fünf Tage seien bislang die meisten Menschen gestorben, die auf diese Weise nach Europa übersetzen wollen, sagte eine UN-Sprecherin am Dienstag in Genf. Seit Jahresbeginn seien mindestens 1889 Menschen bei solchen Fluchtaktionen umgekommen, 1600 allein seit Juni, sagte Melissa Fleming vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR). Das bislang schwerste Bootsunglück mit Flüchtlingen habe sich am vergangenen Freitag vor Garibouli östlich von Tripolis ereignet. Dabei seien mindestens 270 Menschen ertrunken. Libyen sei derzeit das Land, von dessen Küste aus die meisten Menschen versuchten, nach Europa zu fliehen. (dpa/jW)
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