25.08.2014 / Inland / Seite 2

Stiftung gegen veränderte Organvergabe

Berlin. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat einen Vorstoß der Bundesärztekammer zurückgewiesen, die Kriterien für die Vergabe von Spenderorganen zu ändern. Es könne nicht sein, daß der Starke gegenüber dem Schwachen bevorzugt werde, sagte der Vorstand der Stiftung, Eugen Brysch, am Sonntag gegenüber AFP. Ärztekammerpräsident Günther Jonitz hatte zuvor vorgeschlagen, die Vergabe stärker an der Lebenserwartung von Patienten auszurichten als an der Schwere ihrer Erkrankung. Brysch wies darauf hin, daß für eine Änderung der Vergabekriterien eine Gesetzesänderung erforderlich wäre. Bisher sei vorgeschrieben, daß bei der Vergabe von Spenderorganen Erfolgsaussicht und Dringlichkeit »gleichwertig berücksichtigt werden«. (AFP/jW)
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