25.08.2014 / Feuilleton / Seite 13

Filmemacher gestorben

Der österreichische Filmregisseur Florian Flicker ist am Samstag, zwei Tage nach seinem 49. Geburtstag, nach kurzer, schwerer Krebserkrankung in Wien gestorben. Sein Debüt »Halbe Welt« (1995) war ein Science-Fiction-Film mit ulkigen Spezialeffekten. Es folgten ein Dokumentarfilm über die Band Attwenger und das Roadmovie »Suzie Washington« (1998) über eine ehemalige Sowjetbügerin, die in Wien wegen gefälschter Papiere festgenommen wird und durch die Alpenrepublik flieht. Am Ende scheitert ihr Versuch, in die BRD zu entkommen. Großen Erfolg hatte der gebürtige Salzburger mit der Krimikomödie »Der Überfall« (2000), in der Roland Düringer, Josef Hader und Joachim Bißmeier auftreten. Beim Festival in Locarno bekam der Film den bronzenen Leoparden. In deutschen Kinos war zuletzt Flickers Spielfilm »Grenzgänger« (2012) nach dem Theaterstück »Der Weibsteufel« von Karl Schönherr aus dem Jahr 1914 zu sehen. Die Adaption erhielt im vergangenen Jahr den Österreichischen Filmpreis für das beste Drehbuch. (dpa/jW)
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