01.08.2014 / Ausland / Seite 2

Japan: Prozeß gegen Tepco gefordert

Tokio. Ein japanisches Justizgremium hat sich am Donnerstag für die Anklage von drei früheren Managern des Energiekonzerns Tepco wegen der Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima ausgesprochen. Die Staatsanwaltschaft muß nach der Entscheidung des Ausschusses, der aus gewöhnlichen Bürgern zusammengesetzt ist, nun erneut die Eröffnung eines Strafverfahrens gegen den früheren Tepco-Vorstandschef Tsunehisa Katsumata und die beiden früheren Vizechefs Sakae Muto und Ichiro Takekuro prüfen. Ihnen wird eine Mitverantwortung für das verheerende Unglück am 11. März 2011 vorgeworfen. Sollte die Staatsanwaltschaft die Eröffnung eines Strafverfahrens erneut ablehnen und das Gremium diese Entscheidung dann wiederum nicht akzeptieren, müßte nach japanischem Recht eine Gruppe gerichtlich ernannter Anwälte offiziell Anklage erheben. (AFP/jW)
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