01.08.2014 / Feminismus / Seite 15

Studie: Mehr Jobs für Frauen

Köln. Die Erwerbstätigkeit von Frauen ist in den vergangenen Jahren vor allem durch neue Jobs im Sozialbereich deutlich gestiegen. Die Zahl der berufstätigen Frauen erhöhte sich von 2002 bis 2012 um mehr als zwei Millionen, wie aus einer am Montag vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln veröffentlichten Studie hervorgeht.

Die Erwerbslosenquote von weiblichen Beschäftigten liegt der Untersuchung zufolge mit derzeit 6,4 Prozent auch unter derjenigen ihrer männlichen Kollegen mit 6,6 Prozent. Frauen würden seltener gekündigt als Männer, fänden aber nicht so schnell einen neuen Job, wenn sie arbeitslos würden. Erwerbslose Frauen seien 2013 durchschnittlich 69 Wochen ohne Job gewesen, Männer dagegen nur 62 Wochen.

Die Zahl der Stellen etwa für Sozialarbeiterinnen oder Kindergärtnerinnen erhöhte sich dem IW zufolge im untersuchten Zeitraum um mehr als 600000. Das seien rund 40 Prozent des Zuwachses. Beide Berufe sind nicht besonders gut bezahlt, noch weniger Lohn aber gibt es im Einzelhandel und in Zeitarbeitsfirmen. Genau diese Branchen haben sich laut IW mit 162000 bzw. 139000 zusätzlichen Stellen als »Beschäftigungsmotor« für Frauen für erwiesen. (AFP/jW)
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