24.05.2014 / Aktion / Seite 16

Ohne Abo geht’s nicht

Abozuwächse sind ökonomisch wie politisch gleichermaßen entscheidend

Das Medienprojekt junge Welt stützt sich vor allem auf vier Säulen: auf ein bis zur Belastungsgrenze engagiertes Verlags- und Redaktionskollektiv, auf die u.a. als »Hausbank« zuverlässig fungierende Genossenschaft, auf mittlerweile Hunderte Unterstützer sowie auf diejenigen, die sechsmal in der Woche eine bezahlte junge Welt in ihrem Briefkasten haben. Nichts davon ist verzichtbar, doch unseren Abonnentinnen und Abonnenten kommt eine ganz besondere Bedeutung zu. Schließlich waren die meisten Mitarbeitenden, Genossinnen und Genossen und Unterstützer zunächst einmal Inhaber eines jW-Abos. Und es war zuallererst die treue Abonnentenschar, die der jungen Welt in ihren schwierigsten Momenten das Überleben sicherte. Heute dokumentiert jeder der vielen neu Hinzukommenden durch den erteilten Auftrag und durch die Zeitung im Briefkasten, daß es ein sich erfolgreich entwickelndes Beispiel linker Gegenöffentlichkeit gibt. Mit anderen Worten: Jedes jW-Abo ist ein besonders gut sitzender Schlag ins Gesicht der sich auch medial allmächtig wähnenden Herrschenden.

Gerade vom Gebrauchswert her weist die gedruckte Version viele Vorteile auf: Der Inhalt ist schneller und systematischer erfaßbar als im Internet. Die bewußte Begrenzung auf 16 Seiten (in der Wochenendausgabe 24) zwingt zur Konzentration auf das Wesentliche. Der von Zeitmangel und Informationsflut geplagte Leser weiß das zu schätzen. Er liest die Zeitung dann auch anders, gründlicher, und das nicht nur, weil es gut ist, den bildschirmstrapazierten Augen mal etwas Erholung bieten zu können. Mit zur Badewiese nehmen, aufheben oder weitergeben, erfordert keinen weiteren Aufwand. Laut unserer letzten Leserinnenumfrage ist übrigens die Zufriedenheit all jener am größten, die ihr Print- mit einem Onlineabo kombiniert haben. Archivnutzung und weitere Zusatzangebote stehen dann uneingeschränkt zur Verfügung.

jW-Abonnenten haben übrigens die freie Wahl der Preisgruppe. Jeder entscheidet selbst, was ihm wirtschaftlich möglich ist. Auch ein Sozialabo erfordert keinerlei Nachweise. Es spricht für unsere Leserinnen und Leser, daß sie es sich dabei nicht leicht machen. Mancher fürchtet sogar, mit einem Sozialabo würde die junge Welt ökonomisch geschädigt. Deshalb würde man lieber warten, bis ein Normalabo finanzierbar wäre. Andere wiederum schließen kein Abo ab, weil sie meinen, Kioskkauf wäre für uns ertragreicher. Dem läßt sich Einiges entgegnen. Zum einen wird auch das Sozialabo so kalkuliert, daß die unmittelbar entstehenden Kosten gedeckt sind. Außerdem geht ein erheblicher Teil der Leserschaft sehr verantwortungsvoll mit den Einstufungen um und rückt bei Möglichkeit in eine höhere Preisgruppe auf. Schließlich ist zu beachten, daß am Kiosk die Zeitung zwar teurer ist als im Abo, von den Einnahmen aber Kioskbetreiber, Grossisten und Nationalvertrieb bezahlt werden müssen. Dadurch ist der uns verbleibende Erlös pro Ausgabe beim Kioskkauf geringer als bei einem Voll­abonnement. Für weitere Informationen steht Ihnen unser Aktionsbüro (Tel. 030/53635550) gern zur Verfügung. Sie können sich aber – so noch nicht geschehen – auch gleich ein eigenes Bild von den Vorteilen eines Abos machen, indem Sie den nebenstehenden Coupon ausfüllen, ausschneiden und uns zusenden! Viel Spaß beim Lesen!

Verlag und Redaktion
https://www.jungewelt.de/artikel/220414.ohne-abo-geht-s-nicht.html