16.05.2014 / Feminismus / Seite 15

Aktionsplan gegen moderne Sklaverei

Paris. Im Kampf gegen Menschenhandel und Zwangsarbeit in Industrieländern hat die französische Regierung am Mittwoch einen Aktionsplan vorgelegt. Erstmals werde damit eine umfassende Politik gegen die Ausbeutung von Menschen durch Zuhälterei, moderne Formen der Sklaverei etwa bei Hausangestellten, Organhandel oder erzwungenes Betteln vorgelegt, teilte das Ministerium für Frauenrechte in Paris mit. In den Industrieländern wird die Zahl der Opfer von Menschenhandel und Zwangsarbeit auf rund 270000 geschätzt, betroffen sind mehrheitlich Frauen.

Der Aktionsplan umfaßt 23 Maß­nahmen, um Opfer ausfindig zu machen und Menschenhändlerringe zu zerschlagen. Für die Opfer sollen Möglichkeiten unter anderem zum Ausstieg aus der Prostitution geschaffen werden, außerdem sollen sie die Möglichkeit einer – befristeten – Aufenthaltserlaubnis erhalten.

(AFP/jW)
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