17.04.2014 / Inland / Seite 1

Optionszwang weiter in der Kritik

Berlin. 315 junge Menschen haben bislang wegen der Optionspflicht die deutsche Staatsangehörigkeit verloren. 5735 junge Menschen gaben zudem ihre ausländische Staatsangehörigkeit wegen der Regelung auf. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine kleine Anfrage des Grünen-Politikers Volker Beck hervor. Das Kabinett hatte vor einigen Tagen eine Gesetzesänderung zur doppelten Staatsbürgerschaft auf den Weg gebracht. Die Optionspflicht soll künftig wegfallen. Allerdings nur für die, die in der BRD geboren sind und bis zum 21. Geburtstag mindestens acht Jahre hier gelebt oder sechs Jahre lang eine Schule besucht haben. »Es fehlen statistische Erhebungen zu den deutschen Staatsangehörigen, die weiterhin unter den Optionszwang fallen. Und den Verwaltungsaufwand der Neuregelung will die Bundesregierung lieber noch nicht konkretisieren«, kritisiert Volker Beck. (dpa/jW)
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