06.01.2014 / Politisches Buch / Seite 15

Neu erschienen

SoZ

Autoren im Januarheft der Sozialistische Zeitung (SoZ) befassen sich ausführlich mit der großen Koalition. SPD- und Gewerkschaftsmitglieder hätten sich vom Mindestlohn und der Rente mit 63 blenden lassen; sie werden ihre Zustimmung »noch bereuen«. Angela Klein, verantwortliche SoZ-Redakteurin, hat sich den Koalitionsvertrag genauer angeschaut, und Horst Hilse analysiert die Lage der SPD nach dem Mitgliedervotum. Juanita Henning von der Hurenselbsthilfeorganisation »Doña Carmen« sieht eine »repressive Wende in der Prostitutionspolitik«. Den zweiten Schwerpunkt legt SoZ auf die arabische Revolution, die mit der Selbstverbrennung eines Arbeitslosen in Tunesien im Dezember 2010 begann. Bernhard Schmid hat sich jene Länder genauer angeschaut, in denen die Umbrüche bisher zu tatsächlichen Veränderungen in der Machtstruktur führten: Ägypten, Tunesien, Libyen und Marokko. Thematisiert werden u.a. die Apparate von Polizei und Militär, die Rolle der islamischen Bewegungen (»Gewinner oder Verlierer?«) sowie die Migrationspolitik der EU in Nordafrika. Außerdem: Nachlese zum gescheiterten Volksentscheid in der Schweiz zur Begrenzung von Managergehältern – gefordert wurde eine Begrenzung der Lohn- und Gehaltsunterschiede auf ein Verhältnis von 1:12 – sowie ein Beitrag zur Zwangsarbeit beim Oetker-Konzern. (fo)

SoZ, Januar 2014, 24 Seiten, 3 Euro, Bezug: SoZ-Verlag, Regentenstr. 57–59, 51063 Köln, Tel. 0221/9231196, Mail: ­redaktion@soz-verlag.de, Internet: www.sozonline.de

Zapatistische Bewegung

Die Monatszeitschrift »für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft« befaßt sich ausführlich mit dem 20. Jahrestag der zapatistischen Erhebung in Chiapas, Mexiko. Es geht u.a. darum, wie aus einer »avantgardistischen Guerillatruppe eine zivile Massenbewegung« wurde und an welchem Punkt sie heute steht. Ausführlich wird auch Nelson Mandela gewürdigt. Ein Beitrag südafrikanischer Anarchisten kritisiert die »Marke Mandela«. Darüber hinaus gibt es Texte zum Verfahren gegen Sonja Suder, ehemaliges Mitglied der »Revolutionären Zellen«, einen Ausblick auf Blockupy 2014 (»Ein Hauch von Aufbruchstimmung«), zur Bewegung der Kriegsdienstverweigerer in der Türkei sowie einen Nachruf auf den Aktivisten Howard Clark aus London. Der 63jährig Anarchist war Publizist und Vorsitzender der »War Resisters’ International«. (fo)

Graswurzelrevolution Nr. 385, Januar 2014, 3 Euro, Bezug: ­Graswurzelrevolution, Breul 43, 48143 Münster, Tel.: 0251/48290-57, Mail: ­redaktion@graswurzel.net, Internet: www.graswurzel.net
https://www.jungewelt.de/artikel/213106.neu-erschienen.html