27.12.2013 / Ausland / Seite 2

Japan: Abe ehrt ­Kriegsverbrecher

Tokio/Peking. Mit einem Besuch des Yasukuni-Schreins für die Kriegstoten hat Japans Ministerpräsident Shinzo Abe die Nachbarstaaten China und Südkorea brüskiert. Als erster japanischer Regierungschef seit 2006 betete der rechtskonservative Politiker am Donnerstag in dem Heiligtum, das auch verurteilte Kriegsverbrecher des Zweiten Weltkrieges ehrt. Abes Geste fällt mit den erhöhten Spannungen zwischen Tokio und Peking wegen des Streits um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer zusammen. China und Südkorea kritisierten Abes Geste scharf. Der Besuch führe zu großen Problemen für die Beziehungen zwischen beiden Ländern, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking. Als ungeheuerlich und anachronistisch verurteilte Südkorea Abes Schritt. (dpa/jW)
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