13.12.2013 / Ausland / Seite 1

Putin fordert Aus für Raketenschild

Moskau. Nach der Einigung im Atomstreit mit dem Iran hat der russische Präsident Wladimir Putin die NATO zur Aufgabe ihrer Pläne für einen Raketenschild in Europa aufgefordert. Mit dem Einlenken Teherans entfalle nun das wichtigste Argument für das Abwehrsystem, sagte Putin am Donnerstag in Moskau in seiner Rede an die Nation. Die NATO hatte ihr Vorhaben mit der Gefahr iranischer Raketenangriffe begründet. »Wie sieht die Lage jetzt aus? Das iranische Atomproblem ist weg, aber die Raketenabwehr bleibt«, sagte Putin. »Und das Abwehrsystem bleibt nicht nur, sondern wird weiterentwickelt.« Moskau lehnt den Schutzschild als Bedrohung für seine Sicherheit ab. Putin betonte, der Atomkompromiß mit Iran sei nur ein erster Schritt. »Es ist unabdingbar, in einer geduldigen Suche eine breitere Lösung zu finden, die das unveräußerliche Recht Irans auf die Entwicklung ziviler Nuklearenergie garantiert wie auch die Sicherheit aller Länder der Region inklusive Israel«, sagte der Präsident. (dpa/jW)
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