20.11.2013 / Inland / Seite 1

Gurlitt bekommt Kunstwerke zurück

Augsburg. Im Fall des spektakulären Kunstfundes in München gibt es eine überraschende Wende. Die Staatsanwaltschaft Augsburg will dem Kunstsammler Cornelius Gurlitt zahlreiche Bilder so schnell wie möglich zurückgeben. Dabei geht es um Kunstwerke, die nicht im Verdacht stehen, von Nazis geraubt worden zu sein und »zweifelsfrei im Eigentum des Beschuldigten stehen«. Diese sollen ihm »unverzüglich zur Rücknahme angeboten werden«, teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz (Foto) am Dienstag mit. Über die Herkunft erwarte er von der eingesetzten Taskforce informiert zu werden. Etwa 970 Kunstwerke müssen von Experten überprüft werden. Bei dem Rest handle es sich um Bilder, die »eindeutig keinen Bezug zur sogenannten Entarteten Kunst oder NS-Raubkunst haben«. Mehrere hundert Bilder würden dem Kunsthändlersohn Gurlitt demnach zu Recht gehören. (dpa/jW)
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