13.11.2013 / Antifaschismus / Seite 15

Ku-Klux-Klan-Chef war V-Mann

Stuttgart. Das baden-württembergische Innenministerium hat erstmalig zugegeben, daß Achim Schmid, Gründer des rassistischen Ku-Klux-Klans (KKK) in Schwäbisch Hall, als V-Mann für das dortige Landesamt für Verfassungsschutz tätig war. Nachdem das antifaschistische Magazin Gamma aus Leipzig derartige Vermutungen bereits im Juli des vergangenen Jahres geäußert hatte, unterrichtete das Ministerium erst jetzt die Mitglieder des Innenausschusses des Landtags in Baden-Württemberg. So soll Schmid, der am 1. Oktober 2000 den KKK gegründet hatte, zwischen 1996 und November 2000 im Auftrag der Behörde Neofaschisten ausgeforscht haben. Diese hatte den V-Mann erst ausgeschaltet, nachdem Schmid seine Mitgliedschaft in der rassistischen Vereinigung bestritten hatte. Ebenfalls im KKK aktiv war auch der Gruppenführer der Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter, die 2007 in Heilbronn mutmaßlich von Mitgliedern des neofaschistischen Terrornetzwerkes »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) erschossen worden war. (bern)
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