02.10.2013 / Inland / Seite 5

Ostlöhne weiter unter Westniveau

Düsseldorf. Die effektiven Bruttolöhne im Osten sind noch immer um 17 Prozent niedriger als im Westen Deutschlands. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hervor. WSI-Tarifexperte Reinhard Bispinck machte vor allem die deutlich geringere Tarifbindung in Ostdeutschland für die Differenz verantwortlich. In den neuen Ländern orientierten sich immer weniger Unternehmen an Tarifverträgen, erklärte er in Düsseldorf. Laut WSI lagen die tariflichen Grundvergütungen in den neuen Bundesländern 2012 bei rund 97 Prozent des Westniveaus. Unterschiede gebe es vor allem noch bei den tariflichen Arbeitszeiten und bei Sonderzahlungen wie dem Weihnachtsgeld.

(dpa/jW)
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