28.09.2013 / Ausland / Seite 1

Proteste im Sudan niedergeschossen

Khartum. Bei regierungskritischen Protesten im Sudan haben Polizisten nach Angaben zweier Menschenrechtsorganisationen mindestens 50 Menschen getötet. Die Demonstranten seien durch Schüsse in Kopf und Oberkörper gezielt umgebracht worden, erklärten Amnesty International und das in New York ansässige Afrikanische Studienzentrum für Gerechtigkeit und Frieden am Freitag in New York. Sudanesische Oppositionelle sprechen sogar von über 100 Toten. Nach Darstellung der Regierung wurden bei den Zusammenstößen am späten Donnerstag abend lediglich 29 Menschen getötet, darunter auch Polizisten. Anlaß der Proteste war die für Montag angekündigte Streichung von Treibstoffsubventionen. Tausende demonstrierten zudem gegen Korruption und forderten den Rücktritt des langjährigen Präsidenten Omar Al-Baschir.

(Reuters/jW)
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