23.08.2013 / Ausland / Seite 1

Tunesien: Parteien wollen verhandeln

Tunis. Zwischen der islamistischen Regierung und der weltlichen Opposition stehen in Tunesien Verhandlungen bevor. Seine Partei akzeptiere den Vorschlag der Gewerkschaften grundsätzlich, einen Dialog zu beginnen, sagte der Vorsitzende der regierenden Ennahda-Partei, Raschid Ghannouchi, am Donnerstag. Er gehe davon aus, daß die Gespräche in Kürze aufgenommen würden. Der mächtige Gewerkschaftsverband UGTT vermittelt zwischen der Regierung und ihren Kritikern. Die Gewerkschaften hatten vorgeschlagen, daß die Regierung zurücktritt und ein neutrales Übergangskabinett Neuwahlen vorbereitet. Die Ennahda hatte dies zunächst abgelehnt, schwenkte unter der Woche aber um. Sie sieht sich ähnlich wie der in Ägypten gestürzte Präsident Mohammed Mursi zunehmend Vorwürfen ausgesetzt, eine Islamisierung des Staats voranzutreiben und kein Rezept gegen die Wirtschaftskrise zu finden. (Reuters/jW)
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