25.07.2013 / Ausland / Seite 2

Regierungskrise im Südsudan

Juba. Der Präsident des Südsudan, Salva Kiir, hat am Dienstag überraschend alle Minister und Vizeminister seines Kabinetts entlassen. Auch sein Stellvertreter Riek Machar Teny muß gehen, gegen den Chef seiner Regierungs­partei Sudan People’s Li­beration Movement (SPLM), Pagan Amum, ordnete er Ermittlungen an. Offizielle Gründe nannte Kiir nicht. Amum hatte zuletzt die Friedensverhandlungen mit dem Nachbarland Sudan geführt. Dem erst 2011 formell unabhängig gewordenen Südsudan drohen enorme wirtschaftliche Probleme. Am 31. Juli soll die Ölproduktion eingestellt werden, nachdem der Sudan angekündigt hatte, seine Leitungen am 7. August zu schließen. Die dortige Regierung wirft ihrem Nachbarn vor, Rebellengruppen zu unterstützen, die die sudanesische Regierung stürzen wollen. (dpa/jW)
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