18.06.2013 / Ausland / Seite 1

Briten spionierten G-20-Delegationen aus

London. Der britische Geheimdienst Government Communications Headquarters (GCHQ) soll einem Bericht des Guardian zufolge 2009 Teilnehmer des G20-Gipfeltreffens in London ausgespäht haben. Unter anderem seien Computer überwacht und Telefonanrufe abgehört worden, berichtete die Zeitung am Sonntag unter Berufung auf Dokumente des Ex-US-Geheimdienstlers Edward Snowden. Damit habe die britische Regierung des damaligen Premierministers Gordon Brown offensichtlich einen Verhandlungserfolg beim Gipfeltreffen sicherstellen wollen. Einige Delegationen seien auch dazu gebracht worden, Internetcafés zu nutzen, die zuvor vom Geheimdienst eingerichtet worden seien. So habe man den E-Mail-Verkehr überwachen und Paßwörter erbeuten können. Die britische Regierung kommentierte die Vorwürfe am Montag mit Verweis auf Sicherheitsbelange nicht. (dpa/jW)
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