29.04.2013 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Zeitweisen Ausstieg aus Euro angeraten

Berlin. Der Ökonom Hans-Werner Sinn hat den Krisenstaaten Griechenland und Zypern einen zeitlich begrenzten Austritt aus der Euro-Zone nahegelegt. »Ich bin für temporäre Austritte schwacher Länder«, sagte der Chef des Münchner Ifo-Instituts der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Durch die anschließende Abwertung der nationalen Währung würden die Länder wieder wettbewerbsfähig und könnten später zu einem neuen Wechselkurs, mit niedrigeren Preisen und Löhnen, in die Euro-Zone zurückkehren. Ein Austritt Zyperns etwa hätte momentan keine dramatischen Folgen. »Die Kapitalflucht, die für einen solchen Fall an die Wand gemalt wird, haben wir dort ja schließlich schon hinter uns«, erklärte Sinn.

(dpa/jW)
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