19.04.2013 / Inland / Seite 5

Asyl für afghanische Ortskraft

Berlin. In der Debatte um den Schutz der sogenannten »Ortskräfte« nach dem weitgehenden Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan hat die Bundesregierung erstmals einem bedrohten Afghanen Asyl zugesagt. »Ein erster Fall ist positiv beschieden worden«, hieß es nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag in Berliner Regierungskreisen. Die Anzahl solcher Fälle, die derzeit geprüft würden, liege »im niedrigen zweistelligen Bereich«. Insgesamt beschäftigen das Bundesverteidigungs- und das Bundesinnenministerium sowie das Auswärtige Amt rund 1500 afghanische Ortskräfte, bei denen es sich etwa um Dolmetscher, Handwerker und Reinigungskräfte handelt. Etwa 450 sind Übersetzer bei der Bundeswehr. (dpa/jW)
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