12.04.2013 / Ausland / Seite 6

Polizeifolter in Griechenland

Heike Schrader, Athen
Athen. Ein neugegründetes »Griechisches Komitee gegen polizeiliche Willkür und Folter« hat sich am Dienstag in Athen der Öffentlichkeit vorgestellt. Beschimpfungen, Drohungen und Prügel gehörten zum festen Repertoire der griechischen Sicherheitsbehörden, berichteten der Rechtsanwalt Dimitris Katsaris und der Vorsitzende der Organisation »Ärzte der Welt«, Giannis Migdalas. Angewendet würden diese Methoden insbesondere bei der »Behandlung« von Randgruppen wie Migranten, Drogensüchtigen aber auch mutmaßlichen politischen Straftätern. Die neugegründete Initiative, in der Organisationen wie das Griechische Komitee für Menschenrechte, das Netzwerk für politische und soziale Rechte, aber auch Einzelpersonen, insbesondere Rechtsanwälte und Ärzte, mitarbeiten, hat sich die Abschaffung von polizeilicher Willkür und Folter zum Ziel gesetzt.
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