09.04.2013 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Haniel leidet an Profitmangel

Duisburg. Metro war kein Glücksfall für die Erbenfamilie Haniel. Die Großaktionäre des Handelsriesen bezahlen ihr verstärktes Engagement beim Düsseldorfer Konzern mehr als fünf Jahre später mit einem satten Milliardenverlust. Das mehr als 250 Jahre alte Unternehmen verzeichnete 2012 unter dem Strich ein Minus von 1,9 Milliarden Euro, wie Vorstandschef Stephan Gemkow am Montag bei der Präsentation der Bilanzvorlage mitteilte. Hauptgrund ist den Angaben zufolge eine Wertberichtigung auf die Metro-Beteiligung von mehr als einer Milliarde Euro. Ganz schlechte Nachricht für die mehr als 600 Nachkommen des Firmengründers: Sie müssen angesichts der roten Zahlen und des erforderlichen Schuldenabbaus erstmals in Friedenszeiten auf eine Dividende verzichten. Haniel ist neben Metro (Cash&Carry; Media Markt, Saturn, Kaufhof) auch beim Pharmagroßhändler Celesio wichtigster Aktionär.

(dpa/jW)
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