08.02.2013 / Feminismus / Seite 15

Malala Yousafzai in Oslo nominiert

Oslo. Die durch ihren Widerstand gegen die Taliban bekannt gewordene pakistanische Schülerin Malala Yousafzai ist für den diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert worden. Ein Preis für sie wäre zeitgemäß »in der Reihe der Preise für Vorkämpfer von Menschenrechten und Demokratie« und würde »auch die Themen Kinder und Bildung auf die Tagesordnung setzen«, erklärte der Chef des Osloer Friedensforschungsinstituts, Kristian Berg Harpviken, vergangenen Freitag. Abgeordnete aus Frankreich, Kanada und Norwegen hatten die 15jährige unabhängig voneinander für den Preis nominiert.

Die Pakistanerin war Anfang Oktober 2012 in ihrem Schulbus von einem Taliban-Kämpfer angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden. Die Angreifer hatten ihr in den Kopf geschossen. Malala war zu Bekanntheit gelangt, nachdem sie sich in einem BBC-Blog für das Recht von Mädchen auf Bildung einsetzte. Nur durch glückliche Umstände konnte sie nach Großbritannien gebracht und dort erfolgreich notoperiert werden. Nach monatelanger Behandlung hatte sie am 4. Januar das Krankenhaus zunächst verlassen können. (dapd/jW)
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