10.01.2013 / Ausland / Seite 6

Gefangenenaustausch in Syrien

Karin Leukefeld
Damaskus. Bewaffnete Rebellen in Syrien haben 48 iranische Pilger freigelassen, die sie Anfang August vergangenen Jahres verschleppt hatten. Die Männer waren auf dem Weg zum schiitischen Schrein Saida Zeinab, als sie von einer Al-Baraa-Brigade entführt wurden. Nach Angaben der Aufständischen, die sich als »Freie Syrische Armee« ausgaben, soll es sich um Angehörige der iranischen Revolutionsgarden gehandelt haben. Teheran gab an, alle Männer seien Pensionäre gewesen, einige seien früher bei den Revolutionsgarden gewesen. Der Iran hatte die Türkei und Katar aufgefordert, die Sicherheit und Freilassung der Entführten zu garantieren.

Ein Sprecher der türkischen Humanitären Menschenrechtsorganisation sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Damaskus werde für die Freilassung der Iraner 2130 gefangene Aufständische verschiedener Nationalität freilassen, darunter auch eine unbekannte Zahl von Türken. Der Gefangenenaustausch sei durch die Türkei und Katar vermittelt worden. Die iranische Botschaft in Damaskus bestätigte die Freilassung. Eine offizielle Erklärung der syrischen Regierung lag bis Redaktionsschluß nicht vor
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