17.11.2012 / Feuilleton / Seite 13

Aus der Zeitung

»Dichter, wo seid ihr geblieben?« fragte Claus Peymann (75), Intendant des Berliner Ensemble, in der Rheinischen Post vom Freitag. Junge Dramatiker und Regisseure seien großmäulig, selbstherrlich und betrieben »eine vollständige Nabelschau in der Literatur«. »Das zeitgenössische Theater erstickt im kleinteiligen, familiären Mist.« Er selbst habe vor 13 Jahren seine Arbeit in Berlin begonnen, »um ein Stachel im Arsch der Mächtigen zu sein«. Daraus »ist ein Gewährenlassen geworden«, räumte er ein. »Darüber bin ich sehr traurig und sehe meine Arbeit in Berlin in diesem Sinne auch als gescheitert an.« (dapd/jW)
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