06.09.2012 / Ausland / Seite 1

Mursi will Syrien-Quartett

Kairo/Ankara/Beirut. Ägyptens Präsident Mohammed Mursi hat am Mittwoch die Bildung eines Quartetts aus Saudi-Arabien, der Türkei, Ägypten und Iran angekündigt, das über die Krise in Syrien beraten solle. In seiner ersten Ansprache vor der Arabischen Liga als Präsident rief Mursi die Länder der Region auf, sich für ein Ende des Blutvergießens in Syrien einzusetzen. Die Zeit für Reform­ankündigungen sei vorbei. »Jetzt muß ein Wandel erfolgen«, betonte Mursi und mahnte die Regierung in Damaskus, Lehren aus dem arabischen Frühling zu ziehen. Wie und wo das Quartett zusammenkommen soll, blieb zunächst offen. Ob sich die Gruppe auf eine einheitliche Haltung verständigen kann, gilt als ungewiß: Im Gegensatz zu den unterstützenden Tönen für Syrien aus Teheran verurteilte die Türkei ihr Nachbarland als »Terroristenstaat«. (Reuters/jW)
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