15.08.2012 / Kapital & Arbeit / Seite 2

RWE streicht mehr Stellen als geplant

Essen. Der neue RWE-Chef Peter Terium verschärft das »Sparprogramm« bei Deutschlands zweitgrößtem Energieversorger. Statt wie ursprünglich geplant 8000 Stellen sollen nun sogar 10400 Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer fallen. »Diese Personalmaßnahmen sind unumgänglich, wenn wir die Wettbewerbsfähigkeit von RWE erhalten wollen«, sagte Terium am Dienstag bei der Präsentation der Quartalszahlen. Der Abbau der zusätzlichen 2400 Stellen – zwei Drittel davon in Deutschland – ist Bestandteil des Sparprogramms »RWE 2015«, mit dem der Manager dem Konzern zu mehr Ertragskraft verhelfen will. Während der große Rivale E.on am Montag eine deutliche Ergebnisverbesserung präsentierte, sank der Außenumsatz von RWE im ersten Halbjahr 2012 um 1,3 Prozent auf 27,1 Milliarden Euro. Das betriebliche Ergebnis stieg zwar um neun Prozent auf 3,6 Milliarden Euro; das für die Dividende entscheidende nachhaltige Nettoergebnis lag mit 1,7 Milliarden Euro aber lediglich auf dem schwachen Niveau des Vorjahres und soll auch im Gesamtjahr dort verharren. (dapd/jW)
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