12.05.2012 / Kapital & Arbeit / Seite 9

US-Bankkonzern verzockt sich heftig

New York. Neue spektakuläre Pleite beim Zocken an Finanzmärkten: Die größte US-Bank JPMorgan hat mit hochriskanten Wetten zwei Milliarden Dollar in den Sand gesetzt. Die Verluste könnten am Ende sogar höher ausfallen. Das bislang als Musterknabe unter den US-amerikanischen Geldhäusern geltende Institut schockte mit diesem Eingeständnis die Anleger: Finanztitel sackten am Freitag in Europa ab. Der für seine Kritik an staatlichen Regulierungsplänen bekannte Bankchef Jamie Dimon gab sich in einer persönlichen Erklärung schmallippig. Das Desaster sei durch »ungeheuerliche Fehler« selbstverschuldet, räumte er in einer eilends anberaumten Telefonkonferenz ein. Der Skandal erschüttert den Ruf der Bank als sicherer Risikomanager.

(Reuters/jW)
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