20.04.2012 / Feminismus / Seite 15

Afghanistan: Mädchen vergiftet

Kundus. Islamische Extremisten haben in Afghanistan nach Behördenangaben rund 150 Mädchen vergiftet. Die Schülerinnen einer weiterführenden Schule litten unter Kopfschmerzen und Übelkeit, nachdem sie kontaminiertes Wasser getrunken hätten, sagte ein Sprecher der Schulbehörde der nördlichen Takhar-Provinz am Dienstag. Einige befänden sich in einem kritischem Zustand. Die Behörden gehen von einem vorsätzlichen Anschlag aus, da die Wassertanks, aus denen die Krüge für die Klassenzimmer befüllt werden, kein Gift aufwiesen.

Islamisten greifen in Afghanistan regelmäßig Mädchen, Lehrerinnen und Lehrer und Schulgebäude an. Unter der Herrschaft der Taliban 1996 bis 2001 war die Bildung von Mädchen und Frauen als unislamisch verboten.

(Reuters/jW)
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