27.08.2011 / Ausland / Seite 1

Chile: Repression fordert ein Todesopfer

Santiago de Chile. Die brutale Unterdrückung der Proteste während des zweitägigen Generalstreiks in Chile durch die Staatsmacht hat ein Todesopfer gefordert. Ein 14 Jahre alter Jugendlicher erlag am Freitag seinen schweren Schußverletzungen, die durch Angehörige der Sondereinsatzkommandos der paramilitärischen Carabineros verursacht worden sein sollen. Ein Freund, der den jungen Mann begleitet hatte, berichtete, sie hätten sich selbst nicht an den Protesten beteiligt. Regierungsangaben zufolge wurden während der Proteste mehr als 1300 Menschen festgenommen. Bei Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten seien 200 Personen verletzt worden. Am Donnerstag abend hatten mehr als 600000 Menschen an einer Großdemonstration zum Abschluß der Proteste teilgenommen, zu denen der Gewerkschaftsbund CUT, linke Parteien und Studierendenorganisationen aufgerufen hatten. (PL/jW)
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