27.07.2011 / Inland / Seite 1

Deutschland macht depressiv

Berlin. Psychische Störungen sind immer häufiger stationär behandlungsbedürftig. Die Zahl der Menschen, die aus diesem Grund im Krankenhaus behandelt werden müssen, hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt, wie die Krankenkasse Barmer GEK am Dienstag in Berlin mitteilte. Auch die Zahl der Tage, die Kliniken insgesamt für derartige Behandlungen aufwenden, ist deutlich gestiegen: Während die Gesamtzeit in Krankenhäusern seit 1990 um 27 Prozent zurückging, legten die stationären Behandlungstage für Fälle von psychischen Erkrankungen im selben Zeitraum um 57 Prozent zu. Dieser Anstieg wäre noch deutlicher ausgefallen, wenn nicht gleichzeitig die durchschnittliche individuelle Behandlungszeit von 45 auf 31 Tage reduziert worden wäre.

(dapd/AFP/jW)
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