18.07.2011 / Sport / Seite 16
WM
Blatters Frauschaften
Frankfurt/Main. Wer hat eigentlich die WM gewonnen? »Der
Frauenfußball ist der große Gewinner«,
erklärte FIFA-Präsident Joseph Blatter dem
Sportinformationsdienst. Außerdem versprach er weiteres
Wachstum: »Bei der nächsten Frauen-WM in Kanada werden
nicht mehr 16, sondern 24 Mannschaften, oder sagen wir besser
Frauschaften, teilnehmen. Die Aufstockung drängt sich auf, um
den Frauenfußball noch globaler werden zu
lassen.«
(sid/jW)
Zwanzigers Ahnung
Frankfurt/Main. DFB-Chef Theo Zwanziger schaut in die Zukunft:
»Wenn jemand ernsthaft glaubt, daß dieses nationale
Event Frauen-WM auf die Bundesliga zu übertragen ist und dort
einen Hype auslöst, der hat vom Fußball keine
Ahnung.« 847 Zuschauer kamen in der vergangenen Saison im
Schnitt zu einem Frauenbundesligaspiel.
(sid/jW)
Nordkoreas Medizin
Frankfurt/Main. Der nordkoreanische Verband begründete die
positiven A- und B-Proben von fünf WM-Spielerinnen mit der
Gabe von »traditioneller chinesischer Medizin«. Diese
habe man eingesetzt, nachdem die Mannschaft im Trainingslager am 8.
Juni angeblich von einem Blitzschlag getroffen worden war. Bei der
Medizin handelt es sich um ein Drüsenextrakt, das von einem
Moschushirsch gewonnen wird. Jedoch enthielt diese Substanz gleich
14 verschiedene anabole Steroide, von denen vier auf der
Dopingliste stehen. Jiri Dvorak, Medizinischer Direktor der FIFA,
geht »nicht unbedingt« von systematischem Doping
aus.
(sid/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/167171.wm.html