14.07.2011 / Sport / Seite 16
WM
Wo kämen wir denn da hin?
Köln. Der frühere Frauen-Nationaltrainer Gero Bisanz hat
seine Nachfolgerin Silvia Neid nach dem Halbfinal-Aus bei der
Heim-WM gegen Japan (0:1 nach Verlängerung) öffentlich
verteidigt: »Wo kämen wir denn da hin, wenn wir jeden
Trainer nach einem 0:1 entlassen würden? Helmut Schön
oder Franz Beckenbauer wurden doch auch nicht immer
Weltmeister.« Silvia Neid übrigens will erst nach dem
Ende der bis Sonntag laufenden WM über ihre Zukunft
entscheiden. Zunächst einmal wisse sie, daß jetzt der
völlig falsche Zeitpunkt sei, um über Konsequenzen zu
sprechen, sagte Neid der Süddeutschen Zeitung. Wenn ein paar
Wochen vergangenen seien, werde sie wissen, was sie dem
Frauenfußball noch geben könne. (sid/jW)
Immer weiter
Frankfurt/Main. US-Nationalspielerin Alexandra Krieger (die mit dem
Tattoo »Liebe« auf dem Unterarm) will ihre Karriere in
Deutschland fortsetzen. »Ich will die WM nutzen, um einen
guten Vertrag zu bekommen«, sagte die Verteidigerin in
Sport-Bild. Krieger, deren Vertrag beim 1. FFC Frankfurt Vertrag
nicht verlängert wurde, bezeichnet den Schritt, nach
Deutschland zu gehen, »als beste Entscheidung des
Lebens«.
Die deutsche Nationaltorhüterin Nadine Angerer will ebenfalls
weitermachen. Die 32jährige trat in Bild Spekulationen
über ihren Abschied von der Nationalmansnchaft entgegen und
versicherte, bis zur EM 2013 in Schweden die Nummer 1 bleiben zu
wollen. (sid/jW)
Leseland Frankreich
Frankfurt/main. Der französische Nationalcoach Bruno Bini
definierte sich in der FAZ als »eine kleine Seite in einem
großen Buch«. Auf die Frage, was auf dieser Seite zu
lesen wäre, entgegnete er: »Bei meiner ersten Ansprache
habe ich meinen Mädels gesagt: ›Diese WM ist nicht
meine WM, sondern eure. Ihr müßt sie respektieren und
wie verrückt lieben! Für meine Tätigkeit habe ich
die Formel ›Verkäufer von Träumen‹
gefunden.« (sid/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/167017.wm.html