09.07.2011 / Geschichte / Seite 15
Anno…28. Woche
1876, 15. Juli: In Philadelphia (USA) findet eine Konferenz der
Internationalen Arbeiterassoziation (IAA, später: Erste
Internationale) statt, bei der diese ihre Auflösung
beschließt. Friedrich Engels kommentiert das Ende des
Zusammenschlusses: »Die Internationale hat zehn Jahre
europäischer Geschichte nach einer Seite hin – nach der
Seite hin, worin die Zukunft liegt – beherrscht und kann
stolz auf ihre Arbeit zurückschauen. Aber in ihrer alten Form
hat sie sich überlebt.« (MEW 33. S. 642)
1921, 11. Juli: Nachdem bereits am 13. März eine Provisorische
Volksregierung gebildet worden war und am 6. Juli Truppen der
Revolutionären Volksarmee Urga (heute Ulan-Bator) befreit
hatten, wird in der Mongolei der Sieg der Volksrevolution
verkündet und eine konstitutionelle Monarchie mit einer
revolutionären Volksregierung eingerichtet. Im Dezember 1921
wird die Abschaffung der Leibeigenschaft und aller feudalen
Privilegien beschlossen.
1936, 11. Juli: In Wien wird ein Abkommen unterzeichnet, in dem
sich die austrofaschistische Regierung verpflichtet,
Österreichs Außenpolitik mit der Deutschlands in
Einklang zu bringen, zwei Vertreter der österreichischen
Nazipartei in die Regierung aufzunehmen und gefangene Nazis zu
amnestieren.
1941, 12. Juli: Auf Initiative der UdSSR wird in Moskau ein
sowjetisch-britisches Übereinkommen über ein gemeinsames
Vorgehen der beiden Länder im Kampf gegen das faschistische
Deutschland geschlossen. Während der Verhandlungen mit dem
britischen Botschafter, Sir Richard Stafford Cripps, unterstreichen
J. W. Stalin und der sowjetische Volkskommissar für
Auswärtige Angelegenheiten, W. M. Molotow, die Notwendigkeit
der Bildung einer Antihitlerkoalition. Die Vereinbarung
enthält die Verpflichtung gegenseitigen Beistands im Krieg
gegen Deutschland und die Zusicherung, daß keine der Seiten
ohne Einverständnis der anderen einen Waffenstillstand oder
Friedensvertrag mit Deutschland abschließt.
1956, 13. Juli: Drei Mitglieder des KPD-Vorstandes – Fritz
Rische, Josef Ledwohn und Richard Scheringer – werden in
Karlsruhe zu Freiheitsstrafen wegen »Vorbereitung zum
Hochverrat« verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, am
»Programm der nationalen Wiedervereinigung« der
Kommunistischen Partei mitgeschrieben zu haben, in dem der
»revolutionäre Sturz des Adenauer-Regimes«
gefordert wird.
https://www.jungewelt.de/artikel/166738.anno-28-woche.html