07.07.2011 / Sport / Seite 16
WM
Im Wald
Düsseldorf. Die bestbezahlteste deutsche Nationalspielerin
Fatmire Bajramaj dachte während des Spiels gegen Frankreich,
sie stünde im Wald. »Eine Freundin hat vorher zu mir
gesagt: Hör nicht auf die Ratschläge der anderen,
stell’ dir vor, du wärst in einem Wald und würdest
da Fußball spielen«, erklärte sie nach ihrem
ersten WM-Einsatz über volle 90 Minuten, »das habe ich
dann gemacht. Und es hat funktioniert.« Der Medienrummel habe
dem Werbestar »die Leichtigkeit des Seins« genommen,
hatte Bundestrainerin Silvia Neid vor WM-Beginn erklärt und
Bajramaj zur Reservistin gemacht. Nach der Verletzung von Melanie
Behringer (Bänderdehnung) stand sie dann wieder in der
Start-Elf. (sid/jW)
Lächerliche Debatte
Köln. Schwedens Stürmerstar Lotta Schelin geht die
Gleichberechtigungsdiskussion rund um die Frauenfußball-WM
ziemlich auf den Geist. »Ich finde diese Debatte
lächerlich. Ich beneide die Männer dafür, daß
sie sich nicht ständig mit solchen Fragen beschäftigen
müssen, wenn sie Fußball spielen wollen«, sagte
Schelin der Süddeutschen Zeitung genervt. In Schweden habe sie
von solchen Debatten »noch nie etwas mitbekommen. Dahinter
steht die Tatsache, daß Frauen und Männer bei uns
gleichberechtigt sind. Für mich war es als Kind das Normalste
der Welt, zum Fußball zu gehen.« (sid/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/166601.wm.html