jW dokumentiert den diesjährigen Aufruf des
Bündnisses »Dortmund stellt sich quer!« in
Auszügen:
Zum 7. Mal in Folge wollen Neofaschisten anläßlich des
Antikriegstages durch Dortmund marschieren. Für den 3.
September mobilisieren sie europaweit in die
Ruhrgebietsmetropole.
Nach dem wieder erfolgreich verhinderten Marsch durch Dresden gilt
der sogenannte Nationale Antikriegstag in Dortmund als einer der
wichtigsten Aufmärsche der deutschen Neonazis. Dortmund hat
sich in den vergangenen Jahren zu einer Hochburg militanter
Neonazis entwickelt. (…)
Polizei, Justiz und lokale Politik haben das Problem seit Jahren
verharmlost. Sie tragen Verantwortung für das Erstarken der
Neofaschisten in Dortmund. Seit dem Jahr 2000 gehen vier Morde auf
das Konto der Neonazis: drei Polizisten wurden von dem Neonazi
Michael Berger erschossen, der Punk Thomas Schulz von einem
jugendlichen Neofaschisten erstochen. Seit einiger Zeit
verändert die Zivilgesellschaft ihre Sicht und entwickelt
Protest und Gegenwehr. Aber die Polizei bleibt ihrer Linie treu:
Antifaschistisches Engagement wird immer wieder behindert, Neonazis
können nahezu ungestört agieren.
Der Antikriegstag erinnert an den faschistischen Überfall der
Nazis am 1.September 1939 auf Polen. Es war der Beginn eines Raub-
und Vernichtungskrieges, der die Welt in Brand steckte und
über 50 Millionen Tote hinterließ. (…)
Die deutschen Neonazis stehen in der Tradition der NSDAP. Sie
bejubeln den beispiellosen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion
mit 17 Millionen toten Zivilisten ebenso wie die barbarische
Massenvernichtung der Juden, Sinti und Roma. (…)
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