Liebe Leserinnen und Leser,
immer mehr Menschen empören sich weltweit über wachsende
soziale Widersprüche. Nicht nur in Athen, Madrid und Lissabon
gehen Hunderttausende auf die Straße. Neue Protestformen
werden entwickelt – und traditionsreiche wiederbelebt.
Generalstreik in Prag, in Kolumbien erobern Bauern ihre Parzellen
von den Paramilitärs zurück. Der Platz an dieser Stelle
reicht lange nicht, um nur die wichtigsten Verschärfungen zu
benennen. Oder die vielfältigen Formen des Widerstandes.
Dazu braucht es schon eine Tageszeitung, die jeden Tag Fakten,
Meinungen und Analysen bietet. Die nicht verschweigt, daß die
zentrale Ursache der Probleme im Zwang des Kapitalismus zur
Profitmaximierung liegt, bedingt durch die vorherrschenden
Eigentumsverhältnisse. Empörung ist ein erster wichtiger
Schritt, solche Verhältnisse zu durchschauen – und zu
verändern. Dazu ist die
junge Welt ein wichtiges
Instrument. Deshalb bieten wir für die nächsten drei
Monate das Empört-Euch-Abo an.
Empörung über Ungerechtigkeiten genügt nicht. Aber
noch schlimmer wäre es, sich mit den Verhältnissen
abzufinden. Allerdings wird Empörung, auch wenn sie von vielen
Menschen nach außen getragen wird, frei nach Marx nur dann
zum Erfolg führen, wenn Kombination sie vereint und Kenntnis
sie leitet. Dazu braucht es mehr als spontane Erhebungen. Und mehr
als eine linke, unabhängige Tageszeitung. Aber ohne beides
wären Veränderungen erheblich schwieriger
durchzusetzen.
Allerdings: Nach drei Monaten endet das
Aktionsabo. Wer sich auch danach
für den Lauf der Dinge interessiert, sollte im Anschluß
das Normalabo bestellen. Das Empört-Euch-Abo kann auch genutzt
werden, um die
junge Welt weiterzuempfehlen. Oder für
drei Monate zu verschenken.
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