19.05.2011 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Nächster IWF-Chef soll Europäer sein

Berlin. Die Bundesregierung hat sich erneut dafür ausgesprochen, die Führung des Internationalen Währungsfonds (IWF) auch in Zukunft einem Europäer zu überlassen. Zugleich wandte sich Regierungssprecher Christoph Steegmans am Mittwoch gegen eine voreilige Debatte über die Nachfolge des verhafteten IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn, dem Sexualstraftaten vorgeworfen werden. Für diesen gelte die Unschuldsvermutung. Der IWF müsse die Debatte darüber, wie er seine Handlungsfähigkeit sicherstellen wolle, intern führen. Am Dienstag waren Forderungen nach sofortigem Rücktritt Strauss-Kahns laut geworden. »Sollte der IWF-Chefposten irgendwann nachzubesetzen sein, dann spricht sich die Bundesregierung dafür aus, daß dies dann wieder ein Europäer sein sollte, der an der Spitze« stehe, sagte Steegmans. »Und wir glauben auch, daß es in Europa eine Fülle von hochqualifizierten Kandidaten gibt.« (dapd/jW)
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