17.05.2011 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Inflation weiter auf Vormarsch

Luxemburg. Die Preise in Europa steigen weiter. Die jährliche Inflationsrate im Euro-Raum betrug im April 2,8 Prozent, nach 2,7 Prozent im März. Sie lag damit deutlich über dem Rahmen »unter, aber nahe bei zwei Prozent«, den die Europäische Zentralbank (EZB) als Stabilitätsziel auf ihre Fahnen geschrieben hat. Wie das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg weiter mitteilte, lag die Teuerungsrate in der EU insgesamt bei 3,2 Prozent, nach 3,1 Prozent im März.

Vor allem die Verteuerung von Benzin und Diesel, Heizöl und Strom sorgte nach den Angaben von Eurostat für den Preisanstieg. Dagegen gaben die Preise für Telekommunikation, Gemüse und Mieten im April im Jahresvergleich nach.

Die EZB hatte Anfang Mai auf eine weitere Anhebung des Leitzinses verzichtet, offenbar auch mit Rücksicht auf die Problemstaaten des Währungsraumes. Analysten erwarten, daß die Zentralbank im Juli das Geld erneut verteuern wird, um die Inflation zu dämpfen.

(dapd/jW)
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