»Mangelnde Recherche führt zu fehlerhaften
Berichten«, kritisiert der Internetblog
www.sarsura-syrien.de am
Freitag die hiesige Berichterstattung:
Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn ich
über Artikel wie den aus der Süddeutschen
»Ausgerechnet Hama« stolpere. Für wie dumm
verkaufen sogenannte Journalisten eigentlich die Menschheit, und
woher nimmt man diese präzisen Angaben über das, was in
Syrien passiert. Stopp, ich weiß es, ich wurde ja auch schon
mehrere Male darauf hingewiesen: Augenzeugenberichte und
Menschenrechtsaktivisten.
Warum nimmt man sich in den deutschen Medien das Recht heraus, die
Augenzeugenberichte ohne zu hinterfragen als wahre Münze zu
nehmen, alle anderen Meldungen der syrischen Seite als Propaganda
darzustellen oder, so wie hier, als Rettungsanker oder
empörende Handlung, obwohl sie doch eigentlich positive
Entwicklungen zeigen? Vielleicht hatte die Journalistin einfach
nicht genug Zeit zu recherchieren – oder das muß nicht
sein, solange man einfach gegen die Regierung schreibt und die
Opposition anfeuert.
Der Artikel hat ja schon eine sehr aussagekräftige
Überschrift. Warum wird man nun eigentlich nicht müde,
immer wieder die Ereignisse von 1982 aufzuwärmen. Stopp,
nicht, daß hier Irrtümer aufkommen: Ich bin absolut
gegen Gewalt, und was in Hama passiert ist, ist absolut nicht zu
verzeihen und zu verharmlosen. Die Muslimbrüder jetzt aber als
Oppositionelle hinzustellen, die sich gegen das despotische Regime
wehren wollten, halte ich für sehr gewagt. (…)
Nachdem dann brav auf die Besetzung der Städte Daraa, Banias
und Homs hingewiesen wurde, durfte in dem Artikel auch bloß
nicht der Hinweis darauf folgen, daß Journalisten wie
Aasgeier auf den Nachmittag warten, um ihre Artikel zu tippen oder
aus der Schublade zu holen und das zu publizieren, was die
glaubwürdigen Oppositionellen berichten. (…)