Der kürzlich verstorbene Rechtsanwalt Leonard Weinglass, der
international bekannteste Verteidiger der fünf Kubaner, hatte
kurz vor seinem Tod unterstrichen: »Das Schlimmste, was
irgendjemandem im US-amerikanischen Justizsystem passieren kann,
ist, allein zu sein. Solidarität ist notwendig, nicht um das
Gericht zu verprellen, sondern um zu zeigen, daß die Welt
zusieht und das Gesetz befolgt werden sollte.«
Dieser Aufgabe haben sich in den USA und international zahlreiche
Gruppen gestellt, die mit Kampagnen und eigener Informationsarbeit
versuchen, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf die
»Miami Five« zu lenken. In Deutschland hat diese
Aufgabe das Komitee »Basta Ya!« (Es reicht!)
übernommen. Im März startete diese Initiative gemeinsam
mit Verbündeten in anderen Ländern eine europaweite
Unterschriftenaktion. Ziel ist es, eine Million Unterschriften an
US-Präsident Barack Obama zu schicken und ihn aufzufordern,
die fünf Männer unverzüglich zu begnadigen. Dabei
berufen sich die Initiatoren auf die Menschenrechtsorganisation
Amnesty International und den früheren US-Präsidenten
James Carter, die sich ebenfalls für eine Freilassung der
fünf Kubaner ausgesprochen haben.
Zumindest online läuft die Sammlung von Unterstützern des
Appells bislang recht schleppend an, unter dem entsprechenden
Formular auf der Homepage des Solidaritätsbündnisses
Netzwerk Cuba sind bislang nur knapp 250 Unterzeichner aufgelistet.
Doch die Initiatoren betonen ohnehin, daß der Schwerpunkt der
Kampagne auf dem persönlichen Sammeln von Unterschriften an
Infoständen und bei Veranstaltungen liegen soll. (scha)
www.miami5.de
www.ipetitions.com/petition/miami5_de