Halle. Die Bürgerinitiative »Halle gegen Rechts –
Bündnis für Zivilcourage« sucht Augenzeugenberichte
und Bilddokumente zum 1. Mai. An dem Tag hatten Hunderte
Antifaschisten versucht, einen Neonaziaufmarsch zu behindern, was
zum Teil auch gelang. »Neben diesem großen Erfolg kam
es bedauerlicherweise in einigen Fällen zu
unverhältnismäßiger polizeilicher Gewalt gegen
Protestierer«, erklärte nun das Bündnis. Die
Polizei habe offensichtlich bis zuletzt an ihrer Prognose
festgehalten, daß weniger als 500 Neonazis nach Halle kommen
würden. »Diese Fehleinschätzung hat unter anderem
dazu geführt, daß nur mit großer Mühe
Ausschreitungen von Neonazis unterbunden werden konnten.« Das
Bündnis bittet um Gedächtnisprotokolle sowie Bild- und
Filmmaterial über Polizeigewalt, das vertraulich behandelt und
weder verbreitet noch veröffenlicht werden soll.
(jW)
»Halle gegen Rechts«, c/o Friedenskreis Halle e.V.,
Große Klausstr. 11, D-06108 Halle/Saale,
vernetzung@halle-gegen-rechts.de