Hamburg. Der Hamburger Landesjugendring und der Verein
»Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik
1936–1939« (KFSR) laden für Sonnabend, den 21. Mai
zu einer alternativen Hafenrundfahrt und einem Besuch der
internationalen Seemannsmission »Duckdalben« im
Containerhafen Waltershof. Damit soll an den antifaschistischen
Widerstand zwischen 1933 und 1945 im Hafen erinnert werden.
Insbesondere soll dabei der Aktionen gedacht werden, die sich gegen
die Aufrüstung und die deutsche Waffenhilfe für die
Putschisten gegen die Spanische Republik vor 75 Jahren gerichtet
hatten.
Seeleute und Hafenarbeiter hatten die Gefahr für die junge
Republik erkannt, die mit deutschen Waffenlieferungen an Franco und
seine Generäle noch verschärft wurde. In
Widerstandskreisen wurde der Hamburger Hafen schon 1936 zutreffend
als »Kriegshafen Francos« charakterisiert. Arbeiter
boykottierten damals Verladungen und Seeleute weigerten sich,
Kriegsmaterial zu transportieren. Viele dieser Antifaschisten
wurden verhaftet, gefoltert und ermordet.
Als Gast wird der österreichische Spanienkämpfer Gerd
Hoffmann erwartet, dessen Bruder Wolf als Seemann am Widerstand
beteiligt war und von der SS ermordet wurde.
(jW)
21. Mai 2011, 13.30 Uhr, Beginn der Hafenrundfahrt (Kosten 8/6
Euro), Binnenhafen, Nähe U-Bahn Baumwall. Ankunft 15.15Uhr in
Waltershof. Anschließend Wanderung oder Transfer zum
»Duckdalben«. Um Voranmeldung unter
brigadistas@arcor.de wird gebeten