Ballett verbindet – über die Grenzen der Politik hinweg
und entgegen der Dummheit, Atomkraftwerke in Erdbebengebieten zu
bauen. Gutes Tun durch Gutes Sehen ermöglicht Oleksi
Bessmertni, der auch den »Tanzolymp«, ein Festival
für Tanznachwuchs, organisiert. Am Sonntag beginnt im Berliner
Admiralspalast seine schön gemixte Benefiz-Gala: »Ballet
Helps Japan«. Dutzende Solistinnen und Solisten sowie
Tanzensembles mit Folklore agieren für die
Strahlenopfer.
»Beauty to save the world«, »Schönheit, um
die Welt zu retten«: So definierte Startänzerin Natalja
Makarowa eh den Sinn von Ballett. Das illustriert Wladimir
Malachow, der zart und stark zugleich das von Mauro de Candia
für ihn kreierte Solo »Der sterbende Schwan«
tanzt. Er stellt einen männlichen Schwan dar, dessen
Lebenskraft in kantig-stilisierten Bewegungen im Wechsel mit
animalischer Geschmeidigkeit langsam erlischt. Kein Flattern, kein
Herumeiern – Malachow zeigt den postmodernen Schwanentod, dem
Damensolo gleichen Namens ebenbürtig, wenn auch
unähnlich. Gäste vom Bolschoi Ballett aus Moskau, vom
dortigen Stanislawski-Musiktheater, von der Staatsoper Kiew und aus
Jekaterinenburg bilden einen Akzent echt russischen Tanzes. Doch
auch aus Tokio, Mannheim, Stuttgart, Paris, Dresden, Hamburg und
Berlin kommen Profis. Besonders toll: die feminin
»schwebende« Spanierin Lucia Lacarra aus München.
(gis)
* Sonntag, 8.5., 19 Uhr Admiralspalast, Berlin. Tickets von
12 bis 60 Euro unter Tel. 030/47997499