26.04.2011 / Inland / Seite 5

Bouffier kritisiert Kretschmann

Wiesbaden. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat die Aussagen seines designierten Amtskollegen Winfried Kretschmann (Grüne) über den Automobilstandort Deutschland kritisiert. Es sei wirtschaftspolitisch äußerst unklug, ein wesentliches Standbein der deutschen Wirtschaft in Frage zustellen, sagte Bouffier am Montag. Der künftige baden-württembergische Ministerpräsident Kretschmann hatte in Bild am Sonntag erklärt, die deutschen Autobauer sollten in Zukunft weniger und nicht mehr Fahrzeuge herstellen und exportieren. In Zukunft müsse man Mobilitätskonzepte verkaufen und nicht nur Autos. »Dazu gehören Laufen, Fahrradfahren, Autofahren, Eisenbahnfahren. Das müssen wir so klug vernetzen, daß man gut vorankommt und die Umwelt schont.« Bouffier erklärte, Hessen freue sich über jegliche neue Investition von Automobilherstellern und Zulieferern, »wenn diese in Baden-Württemberg unter der künftigen grün-roten Landesregierung nicht mehr willkommen sind«.

(dapd/jW)
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