20.04.2011 / Sport / Seite 16
Fußball-Randspalte
Neues vom Karussell (1)
Köln. Das Trainerkarussell der Fußball-Bundesliga dreht
sich lustig weiter. So wird Frank Schaefer nach Saisonende das
Hüten der Profis vom 1. FC Köln aufgeben. »Nach
reiflicher Überlegung habe ich entschieden, nicht weiter
für dieses Amt zur Verfügung zu stehen«, sagte
Schaefer auf einer eigens anberaumten Pressekonferenz. Die
Gründe seien privater Natur. Zuletzt hatte Schaefer mehrfach
kritisiert, daß Interna aus der Kabine an die
Öffentlichkeit gelangt waren. Auch die allgemeine, besonders
aber von Sportdirektor Finke vorgebrachte Diskreditierung seiner
Religionsausübung habe dem Freikirchengänger Schaefer
nicht gefallen. Als Nachfolger für Schaefer ist jetzt der
kürzlich in Frankfurt geschaßte Michael Skibbe im
Gespräch. (sid/jW)
Neues vom Karussell (2)
Sinsheim. Ungefähr eine halbe Stunde lang wurde auch sein Name
als Nachfolger in Köln gehandelt. Aber der SAP-querfinanzierte
Bundesligist und ehemalige Dorfklub TSG 1899 Hoffenheim schaltete
schnell und meldete den Vollzug: Holger Stanislawski wird zur
kommenden Saison Trainer der Blauen aus dem Kraichgau. Derzeit
übt der Ur-Hamburger aber noch den Klassenerhalt mit dem FC
St. Pauli. Dort hatte er bereits in der vergangenen Woche
tränenreich seinen Abschied erklärt. Der Hamburger
Stadtteilklub liegt derzeit punktgleich mit dem VfL Wolfsburg auf
dem Abstiegsrang 17, die TSG hat sich dank eines Erfolgs über
Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende den Klassenerhalt
gesichert. Stanislawskis neuer Vertrag wird offiziell bis 2014
laufen.
(sid/jW)
Neues vom Karussell (3)
Hamburg. Anderswo wird hingegen unverhofft auf Kontinuität
gesetzt. Aufgrund des Sparkurses, den der angeschlagene
Bundesliga-Dino Hamburger SV derzeit verfolgt, hat man sich mit dem
unmittelbaren Nachfolger des kürzlich gegangenen Cheftrainers
Armin Veh auf eine Verlängerung des Vertrags geeinigt. Mit
anderen Worten: Ex-Assi Michael Oenning soll es richten. Auch in
der nächsten Saison. Das bestätigte jetzt auch der
designierte neue HSV-Sportchef Frank Arnesen. Mit dieser vielleicht
provinziell anmutenden Entscheidung ist der sportliche Weg bis 2012
vorgezeichnet – ob es für eine Qualifikation zur
Europa-League reichen wird, ist höchst fraglich. Derzeit steht
der HSV mit fünf Punkten Rückstand auf den Fünften
Mainz auf Rang 7.
(sid/jW)
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